Die Station

Die Station dient als Startpunkt unserer Strecke. Hier werden die Wagen angehalten bei Betätigung des Startknopfs auf dem Schaltpult in den Kettenzug befördert.

Früher realisierten wir dies durch einen Druckluftzylinder, den wir so in der Station befestigten, dass er dem Wagen im herausgeschobenen Zustand den Weg versperrte und ihn so zum Stehen brachte. Damit der Wagen nach dem Zurückziehen des Zylinders von alleine bis in den Kettenzug rollte, neigten wir die Stationsschiene in Fahrtrichtung. Den Zylinder verbanden wir mit Schläuchen mit einem weiteren Druckluftzylinder, der per Hand betätigt wurde. Wenn man den einen Zylinder hereindrückte, so fuhr auch der zweite Zylinder ein.
Nach der Entscheidung mehrere Wagen zu benutzen, benötigten wir ein neues Transportsystem, welches jeden Wagen einzeln anhalten und weiterschicken konnte. Das alte System mit einem Druckluftzylinder hatte nämlich den Nachteil, dass ein ankommender Wagen gegen die in der Station befindlichen Wagen stieß. Außerdem konnte man den Kolben erst wieder schließen, wenn alle Wagen aus der Station gerollt waren. Es war also nicht möglich einen Wagen einzeln zu starten. Da dies jedoch erforderlich ist um die Sicherheit der Achterbahn zu garantieren, hätten wir noch drei weitere, einzeln über das Interface ansteuerbare Druckluftzylinder benötigt. Da wir jedoch keine kostengünstige Bezugsquelle für elektromagnetische Ventile fanden, entschieden wir uns für ein Reibradsystem, welches auch in Freizeitpark-Achterbahnen eingesetzt wird. Wir probierten verschiedene Installationsmöglichkeiten aus:
Unser erstes Reibradsystem hatte seitlich des Wagens jeweils ein Lego Rad, welches von einem Motor angetrieben wurde. Die Räder waren gefedert, sodass die recht harten Gummiräder sich nicht zu sehr eindellten. Nun hätte man mit diesem System allerdings nur an einer Stelle einen Wagen anhalten können. Da wir vier Wagen in der Strecke haben, brauchten wir dieses System viermal. Wir bräuchten somit acht Legoräder und Motoren, welche wir nicht besaßen und auch von der Firma Lego nicht erhielten.
Wir konstruierten ein neues System, bei dem sich die Reibräder aus Platzgründen über dem Wagen befanden. Die Oberseite der Wagen bot in der Mitte keine Angriffsfläche. Um den Druck dennoch gleichmäßig zu verteilen, brachten wir über der Schiene gefederte Achsen an, an denen je links und rechts ein Reibrad befestigt war. Leider verklemmten sich die Reibräder jedoch an den auf der Oberseite der Wagen abstehenden Muttern.
Wir hätten dort glatte Angriffsflächen schaffen müssen, entweder durch Absenken der Muttern, oder durch Anbringen einer Reibungsfläche. Weil wir für die Wirbelstrombremse sowieso schon an der rechten und linken Seite der Wagen Kupferplatten angebracht hatten, die große, glatte Angriffsflächen boten, entschlossen wir uns, die Reibräder nun doch wieder neben den Wagen zu positionieren.
Wir hatten nicht genug Legomotoren, um vier Reibräder einzeln antreiben zu können. Da wir keine Legomotoren, dafür aber Fischertechnikmotoren gesponsert bekamen, verwendeten wir nun diese als Antrieb für dazugehörige Fischertechnikreibräder. Einige Versuche zur Anordnung der Reibräder zeigten, dass wir, wenn wir die Reibräder mittig auf derselben Höhe wie die Schiene befestigten, kein zusätzliches Reibrad auf der anderen Seite mehr einbauen mussten. Außerdem stellte sich heraus, dass aufgrund der ebenen Oberfläche der Kupferplatten und der nachgebenden Bereifung der Reibräder keine Federung der Achsen mehr nötig war.
Bei diesem System sind die Reibräder auf der rechten Seite in Fahrtrichtung befestigt. Die Achsen für die Wagen wurden senkrecht in dafür vorgesehene Löcher gesteckt und mit Fischertechnik-Stangenarretierungen gegen Herunterrutschen gesichert. Am oberen Ende befindet sich ein Zahnrad, das über eine Schnecke von einem Motor angetrieben wird.
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